DER WEDELT – DER FREUT SICH

Im Sprich Hund Check! nehmen Hundeunternehmer:innen regelmäßig Mythen unter die Lupe! Im heutigen Check geht es ums Schwanzwedeln. Piroska Stechauner von Schlawienerhund hat die Sache auf den Punkt gebracht!

Was hat die deutsche Rechtschreibung mit der Rute des Hundes zu tun?

„Moi, ist das lieb wie er sich freut!“ Kommt dir auch dieser Gedanke, wenn du einem Hund begegnest, der aufgeregt mit der Rute wedelt?
Du könntest in diesem Moment sogar recht haben – oder auch nicht?!

Das Ausdrucksverhalten unserer Hunde ist vergleichbar mit der deutschen Rechtschreibung. Wird ein Wort klein, statt großgeschrieben, ändert sich vielleicht die Bedeutung des Wortes, wie z. B. bei weg oder Weg. Wird ein Satzeichen, wie der Beistrich falsch oder gar nicht gesetzt, kann sogar die Aussage des Satzes komplett verändert werden, wie man anhand dieses Beispiels sieht:

Der Rüde will, die Hündin nicht.
Der Rüde will die Hündin nicht.

Was hat das jetzt mit der Rute zu tun?
Allgemein betrachtet, deutet das Schwanzwedeln nur darauf hin, dass der Hund aufgeregt ist.
Ob im positiven oder negativen Sinne, wissen wir erst wenn wir uns die „Groß- und Kleinschreibung sowie die Satzzeichen“ der Rute und auch die der restlichen Körpersprache ansehen:

Wedelt er zum Beispiel mit der gesamten Rute oder nur der Spitze? Wedelt er oberhalb der Rückenlinie oder weit unterhalb? Was sagen uns die Ohren, die Mimik, das Maul, die Körperhaltung und die anderen Körperteile des Hundes?

Erst das Gesamtbild ermöglicht es uns eine Interpretation abzugeben, ob der Hund sich freut, unwohl fühlt oder eine andere Emotion dahintersteckt.

Autorin: Piroska Stechauner von Schlawienerhund

Weiterführende Infos zur Rute:
Warum wedelt der Hund mit der Rute?
Die Rute